Im südlichen Teil des Bois de Gremilly, nordwestlich der heutigen D 105, die von den deutschen Truppen "Kronprinzen-Weg" genannt wurde, befand sich ab Juni 1916 eine Geschütz-Stellung der Kurze-Marine-Kanonen-Batterie 8. Die Einheit war durch Erlass des Kriegsministeriums vom 07. Mai 1916 in Köln aufgestellt und mit so genannten y-Geräten (Gamma-Geräten) der Firma Krupp aus Essen ausgestattet worden. Der Geschütz-Typ Kurze-Marine-Kanone 12 L/16 wurde sowohl von den Soldaten, als auch im Volksmund "Dicke Bertha" genannt. Nach ihrer Aufstellung erhielt die Batterie über den Monat Mai 1916 nach und nach ihre Bedienmannschaft zugewiesen und ihre Ausrüstung von diversen Beschaffungsstellen und aus den Beständen anderer Einheiten. Es fanden Instandsetzungen, mehrere Inspektionen u.a. durch den damaligen Gouverneur von Köln, Gen.Lt. von Zastrow, statt, zudem infanteristische und artilleristische Übungen der Mannschaft in den Kölner Kasernen.
Die Batterie feuerte auf dem Höhepunkt der Verdunschlacht bis Anfang August 1916 mehrere hundert Schuss auf die umliegenden Forts, so vor Allem auf die Forts de Tavannes, Souville, Moulainville und St. Michel. Nach Ausfall der Geschütze wurde die Batterie nach Köln zurückverlegt. Am 02. August 1916 wurde die Umformierung zur schweren 15 cm Kanonen Batterie Nr. 17 verfügt. Damit war der Einsatz der Batterie vor Verdun beendet. Das Kriegstagebuch der Einheit für die Zeit ab ihrer Aufstellung bis zum 04.03.1918 kann als Teil des deutsch-russischen Projekts zur Digitalisierung deutscher Dokumente in den Archiven der Russischen Föderation eingesehen werden. Dabei kann auch Genaueres über die Geschehnisse während des Einsatzes im Rahmen der Verdun-Schlacht sowie im weiteren Verlauf des Ersten Weltkriegs erfahren werden. Die Schilderungen sind sehr detailliert, sorgfältig und gut lesbar aufgeschrieben. Von der Stellung im Bois de Gremilly finden sich heute noch bemerkenswerte Reste, wie man sie nur in wenigen Fällen antrifft. Insbesondere die Plattformen für die Geschütze sind im Waldboden deutlich erkennbar. Zudem wurden im Bereich beider Stellungen mehrere Betonbauten errichtet, die wohl der Unterbringung und dem Schutz der Bedienmannschaften dienten.
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