Am 05.09. 2015 findet ab 14.00 Uhr in Herméville eine Veranstaltung statt zur Einweihung der seit dem Jahr 2012 von örtlichen Verantwortlichen und Helfern restaurierten Stellung des Baroncourt-Geschützes, eines französischen 14 cm Marinegeschützes, das im Bois d´Herméville in einer komplexen Beton-Bettung platziert wurde, um den Bahnhof von Doncourt-Baroncourt zu beschießen. Dieser diente den Deutschen neben dem Bahnhof von Conflans als ein wesentlicher Nachschub-Bahnhof für die Truppen vor Verdun und im St. Mihiel-Frontbogen. Ab 15.45 Uhr wird der Wald erkundet und auch der neu geschaffene Info-Pfad begangen. Es finden weitere Veranstaltungen statt, so am 06.09.2015 in Flirey sowie dem Fort de Liouville und am 20.09.2015 in Lironville zum Thema der Kämpfe in der Woevre-Ebene im Jahr 1915.
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Interessanter Link zu einem Bestand der Universtitätsbibliothek Heidelberg: Digitalisiert finden sich hier die Ausgaben der Gazette des Ardennes, einer deutschen Propaganda-Zeitschrift in französischer Sprache, die nach Kriegsbeginn in den besetzten Gebieten Frankreichs und Belgiens vom Nachrichtendienst der Obersten Heeresleitung herausgebracht wurde.
Die Redaktion der Zeitung befand sich in Charléville. Einer der bekannteren Chefredakteure war ab Anfang 1915 der Elsässer René Prevot, der vor dem Krieg für die Münchner Neueste Nachrichten als Korrespondent in Paris tätig war. Die Zeitung gab sich den Anstrich der journalistischen Unabhängigkeit, war jedoch stets bemüht, die friedliebenden Absichten Deutschlands und die alleinige Verantwortlichkeit der Entente für den Krieg einseitig zu betonen. Es wurde über regionale Begebenheiten berichtet, um die französischen Leser zu interessieren. Auch fanden sich regelmäßige Berichte französischer Kriegsgefangener, die den Aufenthalt in Deutschland sehr geschönt darstellten. Die Zeitung war dennoch sehr beliebt. Bis Kriegsende erreichte das Blatt eine Auflage von ca. 175.000 Exemplaren. Nach dem Krieg kam es zu mehreren Prozessen in Frankreich gegen französische Mitarbeiter, die als Kollaborateure verurteilt wurden. Ein Todesurteil wurde in diesem Zusammenhang vollstreckt. Genaueres lässt sich in dem detaillierten Wikipedia-Artikel über die Gazette des Ardennes nachlesen. Dort findet sich auch ein Link zu der ebenfalls digitalisierten, illustrierten Ausgabe dieses interessanten deutschen Mediums aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Interessantes neues Foto und Detail zur 38-cm-SK-L-45 "Langer Max" - Stellung im Bois de Muzeray (Watlemont):
Man beachte den horizontalen Riss durch das vordere betonierte Gegengewicht der Bettung. Offenbar trug die Bettung schon während des Einsatzes des Geschützes ab Februar 1915 und wahrscheinlich durch die beim Abschuss wirkenden Kräfte Beschädigungen davon. Dank an Roland Froidevaux für das Foto! Nördlich der Varenner Straße, der heutigen D 38, zwischen Varennes-en-Argonne und le Four de Paris, befinden sich zwei Sehenswürdigkeiten aus der Zeit des Ersten Weltkrieges, die einen Besuch lohnen.
Es handelt sich einerseits um die Reste des Friedhofs der 1. Kompanie des Pionier-Bataillons 20, der unmittelbar an die Straße grenzt und andererseits um die Reste des Blinkstandes Walhalla, der zwischen Februar und April 1918 von württembergischen Pionieren errichtet wurde. Von dem Pionier-Friedhof finden sich vor Ort Reste der Ummauerung sowie die Säulen des ehemaligen Eingangs-Portals. Das ursprünglich vorhandene Eisentor wurde im Herbst 2014 von Metalldieben entwendet, wobei die Säulen massive Beschädigungen davon trugen. Die Reste des Blinkstandes Walhalla finden sich etwa 150 m nördlich der Varenner Straße und knapp östlich des Pionier-Friedhofs. Mit ihren hervorstehenden Armierungs-Eisen bietet die Ruine ein exzellentes Fotomotiv. Das Souvenir Francais bringt einen sicher interessanten Kalender für 2016 heraus, der sich Tag für Tag speziell mit den Ereignissen während der Schlacht bei Verdun 1916 befasst.
Wer ein Exemplar haben und die Organisation mit einer Spende (10,00 € sollten es jedenfalls sein) unterstützen möchte, kann sich gerne mit Pierre Lenhard in Verbindung setzen.
Als Unterrubrik zum Thema Fort de Douaumont ist ein ausführlicherer Bericht zur Historie des Arztes enthalten.
In der zweiten Hälfte des Jahres 1917 wurde der Abschnitt des Argonnen-Hauptkammes Zuständigkeitsbereich der 2. Württ. Landwehr-Division. Die Deutschen begannen etwa ab September 1917 nördlich der Varenner Straße (heutige D 38) zwischen Varennes-en-Argonne sowie le-Four-de-Paris mit der Errichtung einer starken Auffang-Stellung. Geplant war die Anlage eines durchgehenden, gestaffelten Grabensystems sowie mehrerer starker Stützpunkte an geeigneten Gelände-Positionen. Von dieser Stellung, die wegen Personal- und Ressourcenknappheit nicht fertiggestellt wurde, sind heute noch viele Reste vorhanden, die eine Gelände-Erkundung lohnen.
Du hörst ja unser Volk! Darüber ist so viel zu sagen. Am Menschengedanken muß man mit der Arbeit einsetzen, nicht an der Politik. – Ich schreib Dir nächstens ausführlich. – Ein paar Tännchen wirst Du im Frühjahr eben doch einsetzen. Willst Du Dir nicht doch ein Kätzchen anschaffen, wegen der Mäuse? Welf wird ihm nichts tun. – Spielst Du? – Mir geht es jetzt wirklich gut. Du kannst in dieser Zeit mit großer Ruhe an mich denken. Heute schrieb Deine Mutter eine Karte aus Gendrin mit der Ansicht des Gutes, – das hat mich auch tief wehmütig gestimmt. Wohin, wohin ist das alles? Wo sind die Jahre? ..."
Kurzfassung: Vom 16. bis 18. August 1870 kam es im Rahmen des Deutsch-Französischen Krieges zwischen Conflans-Jarny im Norden und Gorze im Süden zur Schlacht bei Mars-la-Tour. Nachdem sich die Hoffnung der Franzosen auf einen Kriegseintritt Österreich-Ungarns und weiterer Nationen gegen Preußen und seine verbündeten Staaten zerschlagen hatte, war die ursprüngliche französische Strategie, mit der Rhein-Armee offensiv zu werden und auf deutsches Gebiet vorzumarschieren, endgültig gescheitert. Die unzureichenden defensiven Vorkehrungen gegen einen deutschen Vormarsch wurden den Franzosen zum Verhängnis. Die Rhein-Armee sollte sich mit ihren etwa 200.000 Mann über Mars-la-Tour und Verdun zurückziehen, um sich bei Chalôns-en-Champagne mit den anderen französischen Armeen zu vereinigen. Die Truppenbewegungen vollzogen sich nur zögerlich, gleichzeitig gingen die deutschen Einheiten entschlossen vor. Trotz einer anfänglich massiven Unterlegenheit im Verhältnis 1 : 5 gelang es, den Franzosen den Rückzug in der Gegend von Vionville und Rezonville zu verlegen, indem die entscheidend wichtige Straße zwischen Metz und Verdun (heutige D 903) bei Vionville eingenommen und gehalten wurde. Nach intensiven und für beide Seiten sehr verlustreichen Gefechten zogen sich die Franzosen zunächst nach Norden zurück, um einer Umfassung durch preußische Einheiten zu entgehen. Als sich für die Franzosen die Gefahr einer Überflügelung von Norden her konkretisierte, brachen sie die Kämpfe ab und die Rhein-Armee zog sich in den Schutz des Festungsgürtels von Metz zurück. Die Schlacht endete ohne klaren Sieger, gleichwohl hatte sie entscheidenden Einfluss auf den weiteren Kriegsverlauf. Die Truppen der französischen Rhein-Armee waren isoliert und zu weiteren Operationen nicht mehr in der Lage. Sie wurden im Festungsbereich Metz eingeschlossen und bis in den Oktober 1870 von der 1. und 2. deutschen Armee belagert. Nachdem mehrere Entsetzungs- und Ausbruchsversuche gescheitert waren, kapitulierten die französischen Truppen am 27. Oktober 1870 und übergaben Metz an die Belagerer. Etwa 150.000 französische Soldaten gingen in Gefangenschaft, eine für damalige Verhältnisse ungeheure Anzahl.
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