Nahe Herbeuville befand sich am Osthang der Côtes de Lorraine ein großer Sanitätsbereich, der im Sommer 1916 durch die 2. Sanitäts-Kompanie des V. Armee-Korps errichtet wurde. Von der Anlage sowie weiteren umliegenden Betonbauten sind nur Teile erhalten. So finden sich Fragmente einer aus Beton geformten Inschift und Reste des seitlich gelegenen großen Tores, über das Sanitäts-Gespanne mit Verwundeten bis in die Anlage gefahren werden konnten. Die gesamten unterirdischen Räumlichkeiten sind eingestürzt und können nicht mehr begangen werden. Lediglich die äußeren Mauerbereiche sind erhalten. Dieses interessante Relikt aus den Kämpfen südlich Verdun befindet sich in einem leider sehr schlechten Zustand. Im Ort Herbeuville selbst lassen sich bei genauerem Hinsehen weitere Überbleibsel der deutschen Besatzung während des Weltkriegs in Form einiger Holz- und auch Steinbaracken entdecken. Diese wurden nach dem Krieg, teilweise etwas umgestaltet, durch die französische Bevölkerung einer zivilen Nutzung zugeführt. In Herbeuville verlief die Kriegs-Vollbahn, mittels derer neben Nachschub- auch Verwundeten-Züge in Richtung des Reichsgebietes verkehrten.
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Am 21. und 22. Mai 2016 findet zum sechsten Mal das literarische Festival "Le Printemps du Grand Meaulnes" in Bonzée in der Woevre-Ebene statt. Die Veranstaltung in Bonzée wird organisiert durch die Communauté de Communes de Fresnes-en-Woëvre. Verschiedene regionale Schriftsteller und Historiker stellen ihre Werke vor. Zudem kann vor Ort mit den Autoren und weiteren Fachleuten diskutiert werden. Ein kulturelles und kulinarisches Rahmenprogramm begleitet die Veranstaltung. Einer der Schwerpunkte der in diesem Jahr gezeigten Werke und auch der Diskussionen wird auf den Kämpfen im Bois le Prêtre sowie im Bereich der Combres-Höhe während des Weltkriegs 1914 - 1918 liegen, an denen der deutsche Schrifsteller und Offizier Ernst Jünger als Angehöriger des Hannoverschen Füsilier-Regiments 73 beteiligt war. Der Name "Le Printemps du Grand Meaulnes" bezieht sich auf den 1913 erschienenen Roman "Le Grand Meaulnes", das einzige fertiggestellte Werk des französischen Autors Alain Fournier. Als Leutnant der Reserve fiel Alain Fournier bereits am 22. September 1914 auf einer Patrouille im Bereich der Combres-Höhe. 1991 wurden seine sterblichen Überreste zufällig bei Waldarbeiten nahe der Grande Tranchée de Calonne gefunden. An der Stelle befindet sich heute eine Gedenkstätte, die Fournier sowie seinen dort ebenfalls gefundenen Kameraden gewidmet ist. Fournier selbst und die anderen Soldaten ruhen auf dem französischen Soldatenfriedhof in Saint-Remy-la-Calonne.
sicherlich interessante Ausstellungs- und Vortragsreihe an Pfingsten in Etain bezüglich der deutschen Überbleibsel im Bereich des Umlandes von Etain von und mit Jean-Louis Périquet und Nicolas Czubak, zwei ausgewiesenen Militärhistorikern und Autoren zum Thema Erster Weltkrieg
Während des Krieges lag der Bereich des Sees im deutschen Rückraum unmittelbar hinter der südlichen Frontlinie des Frontbogens von St. Mihiel. Das Gebiet beherbergte viele deutsche Lagerbereiche, Artilleriestellungen und sonstige militärische Infrastruktur-Einrichtungen. Mit der Aufstauung des Sees versank das Gebiet bis zu 14 Meter tief im Wasser. Wer häufiger in der Woevre-Ebene unterwegs ist, wird diesen markanten Bunker kennen. Er liegt zwischen Fresnes-en-Woevre und Marchéville-en-Woevre an der D 904 und ist gut von der Straße auszumachen.
Es handelt sich um den MG-Stand Nr. 21, der östlich der stark befestigten Ortschaft Fresnes-en-Woevre als Verbindung zu den rückwärtigen deutschen Stellungssystemen wie Michel-Stellung und Auler-Stellung gebaut wurde. Im dortigen Bereich kam es in der ersten Hälfte des Jahres 1916 während der beginnenden Schlacht bei Verdun zu schweren Kämpfen zwischen Einheiten der 5. Landwehr-Division sowie den französischen Verteidigern. Insbesondere um die Ortschaften Fresnes-en-Woevre und Manheulles wurde erbittert gerungen. Von dem Bunker ist heute nur noch ein Teil der abgesprengten Beton-Decke zu sehen. Wie massiv das Bauwerk in Wirklichkeit ist, verdeutlicht das zeitgenössische Foto, auf dem deutsche Soldaten in dem den Bunker umgebenden Schützengraben zu sehen sind. Am 12. März 2016 findet zum 100. Todestag des 1916 vor Verdun gefallenen Malers Franz Marc in den Ortschaften Gussainville und Braquis eine öffentliche Gedenkveranstaltung statt. Ein Großneffe Franz Marcs wird teilnehmen, ebenso der Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Kochel am See und weitere deutsche und französische Kommunalvertreter.
Neben dieser Veranstaltung bietet das Centre Culturel et Touristique d'Etain noch bis zum 04. Juni 2016 eine kleine aber interessante Ausstellung, die sich mit dem Leben und Wirken des Malers sowie auch seiner Soldatenzeit vor Verdun als Leutnant der Landwehr in einer Artillerie-Einheit beschäftigt. In knapp zwei Wochen jährt sich zum 100. Mal der Beginn der Schlacht bei Verdun. Am 21. Februar 2016 findet am Grabmal für den Colonel Émile Driant und seine Chasseurs à pied im Bois des Caures nördlich Verdun eine große Gedenkfeier statt. Zur thematischen Einstimmung mag der neue Beitrag dienen.
Wer sich zu Veranstaltungen und sonstigen Terminen im 100ten Jahr nach Kriegsbeginn informieren möchte, kann das insbesondere auf der seitens der Mission du centenaire de la Première Guerre mondiale geschaffenen Seite tun. Sie bietet mannigfache Informationen und ist interessant gestaltet.
Das Programm der offiziellen Feierlichkeiten zum 100-jährigen Gedenken an den Beginn der Verdun-Schlacht am 21. Februar 1916
Sehr gut gemachte Foto-Seite
Für Diejenigen, die es etwas luxuriöser mögen. Neues Hotel in dem Gebäude der ehemaligen französischen Offiziersmesse am Quai de Londres in Verdun.
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